Hilfe bei Essstörungen in Köln: Persönlich & Online

Magersucht ist gekennzeichnet durch eine extreme Angst vor Gewichtszunahme und ein stark verzerrtes Körperbild. Betroffene reduzieren ihre Nahrungsaufnahme drastisch und streben ein extrem niedriges Körpergewicht an. Warnsignale umfassen dramatischen Gewichtsverlust, Vermeidung von Mahlzeiten, exzessives Kalorienzählen, häufiges Wiegen und intensives Training trotz Schwäche oder Müdigkeit. Auffälliges Verhalten wie das Tragen von weiten Kleidern, um den Gewichtsverlust zu verbergen, kann ebenfalls ein Indikator sein.

Bulimie ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Episoden von Essanfällen, gefolgt von kompensatorischen Maßnahmen wie Erbrechen, übermäßigem Sport oder dem Missbrauch von Abführmitteln. Hinweise auf Bulimie können häufiges Verschwinden nach Mahlzeiten, aufgeschwollene Wangen, Zahnschäden durch Magensäure und Schwankungen im Gewicht sein. Betroffene zeigen oft ein starkes Schamgefühl bezüglich ihres Essverhaltens und versuchen, dies zu verbergen.

ARFID zeichnet sich durch eine stark eingeschränkte Nahrungsaufnahme aus, die nicht durch die Sorge um das Gewicht motiviert ist. Betroffene meiden bestimmte Lebensmittel oder ganze Nahrungsgruppen aus Angst vor negativen Reaktionen wie Übelkeit oder Erbrechen. Frühzeichen können stark eingeschränkte Essensgewohnheiten, eine ungewöhnliche Abneigung gegen bestimmte Texturen oder Farben von Lebensmitteln und langsames, zögerliches Essen sein. Oft zeigt sich auch eine erhebliche Gewichtsabnahme oder Mangelernährung.

Bei der Purging Disorder führen Betroffene nach dem Essen regelmäßig Maßnahmen wie Erbrechen oder die Einnahme von Abführmitteln durch, ohne dass vorher Essanfälle stattfinden. Typische Anzeichen sind häufiges Aufsuchen des Badezimmers direkt nach Mahlzeiten, Zahnschäden durch Erbrechen, Elektrolytstörungen und eine generelle Fixierung auf das Körpergewicht und -form.

Bei dieser Störung kauen Betroffene große Mengen an Nahrung und spucken diese anschließend aus, ohne sie zu schlucken, um den Geschmack zu genießen, ohne die Kalorien aufzunehmen. Frühe Warnzeichen umfassen auffällige Essverhalten wie das Kauen und Ausspucken von Nahrung, häufiges Kaufen großer Mengen an „Genussnahrungsmitteln“ und das Vorhandensein von Eimer oder Tüten mit ausgespuckter Nahrung. Weitere Anzeichen können Mundgeruch und Zahnschäden sein.

Binge Eating, auch bekannt als Binge-Eating-Störung (BES), ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Episoden des übermäßigen Essens, bei denen Betroffene große Mengen an Nahrung in kurzer Zeit konsumieren, oft begleitet von einem Gefühl des Kontrollverlusts. Im Gegensatz zur Bulimie versuchen Betroffene nach den Essanfällen nicht, das Gegessene durch Erbrechen oder andere Maßnahmen auszugleichen. Diese Essanfälle gehen häufig mit starkem emotionalem Stress, Scham und Schuldgefühlen einher. Früh zu erkennen sind Symptome wie heimliches Essen, das Horten von Lebensmitteln und häufiges Essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl.